FAQ

Wieviel arbeitet ein Dolmetscher?

Als hauptberuflicher Dolmetscher arbeite ich täglich in 1-3 Aufträgen. Verwaltungsaufgaben werden in auftragsfreien Zeiten abgearbeitet.

Wieso braucht man manchmal Doppelbesetzung?

Beim Dolmetschen ist ständige Aufmerksamkeit auf Gesprochenes und Gebärdetes zu leisten, Weghören oder -sehen ist tabu. Deshalb ist bei längeren Aufträgen, ab ca. 1-1,5 Stunden Doppelbesetzung nötig.

Warum wird eine Ausfallrechnung gestellt?

Wenn ein Auftrag kurzfristig vom Auftraggeber abgesagt wird so fallen dennoch Kosten für den Dolmetscher an. Grundlage hierfür ist der Leistungsannahmeverzug. Die Leistung wurde für eine gewisse Zeit bestellt, wird jedoch nicht abgerufen. 

Um dieses Risiko und mangelnde Planungssicherheit abzufedern sind Stornobedingungen nötig.

Ausfallrechnungen müssen nur sehr selten gestellt werden.

Kann jeder, der Gebärdensprache kann, automatisch dolmetschen?

Dass jeder, der die Gebärdensprache beherrscht, auch dolmetschen kann ist ein Trugschluss.

So wie viele Menschen gutes Englisch können und sich problemlos in Englisch ausdrücken können, so können doch nur sehr wenige auch ins Englische dolmetschen

Beim Dolmetschen kann man sich nämlich nicht  aussuchen, worüber und in welcher inhaltlichen Tiefe man über etwas spricht.

Der Auftrag hat nur 5 Minuten länger gedauert, warum muss das gleich bestätigt werden?

Bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel spielt deren Taktung eine wichtige Rolle bei der Fahrtzeit. Fünf Minuten, die ein Auftrag längert dauert können zu verlängerten Fahrtzeiten führen. Um dies zu belegen müssen die genauen Anfangs- und Endzeiten der Dolmetschzeit bestätigt werden.

Wieso ist eine Ausbildung notwendig?

Dolmetschen heißt, Kommunikation sicherzustellen. Hierfür ist eine richtige Handlungsweise aufgrund der Bewertung aller Aspekte der Situation auszuwählen.

Um mit all diese Anforderungen, denen man ausgesetzt ist, richtig umgehen zu können, ist eine fundierte Ausbildung notwendig. Diese Erkenntnis führte zu den Studiengängen zum Gebärdensprachdolmetscher, die 3-4 Jahre dauern.

Beim Arzt: Ist für diese alltägliche Operation wirklich ein Dolmetscher nötig?

Das entscheiden die Beteiligten, vor allem der gehörlose Patient. Wenn alles gut verläuft wird die Situation für sich sprechen. Wenn nach einer Operation jedoch Schwindel, Schwarzsehen oder Verwirrung auftreten kann man sich nicht mehr darauf verlassen, vom Mund des OP-Personals abzusehen.